- Elihu rät Hiob, Gott und seine Belehrung zu suchen
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- Weiter redete Elihu und sprach:
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- Hältst du dies für Recht, wenn du sagst: »Ich bin gerechter als Gott«?
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- Denn du fragst dich, was es dir nützt: »Was habe ich davon, wenn ich nicht sündige?«
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- Ich will dir Worte erwidern und deinen Gefährten mit dir!
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- Sieh zum Himmel empor und betrachte ihn, und schau die Wolken an, die höher sind als du!
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- Wenn du sündigst, was tust du Ihm zuleide? Und sind deine Missetaten zahlreich, was schadest du Ihm?
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- Bist du aber gerecht, was gibst du Ihm, und was empfängt Er von deiner Hand?
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- Aber ein Mensch wie du leidet unter deiner Gottlosigkeit, und einem Menschenkind nützt deine Gerechtigkeit.
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- Sie schreien unter den vielen Bedrückungen, sie rufen um Hilfe wegen der Gewalt der Großen.
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- Aber man denkt nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Loblieder gibt in der Nacht,
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- der uns mehr Belehrung zuteilwerden ließ als den Tieren des Feldes, und uns mehr Verstand gegeben hat als den Vögeln unter dem Himmel?
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- Dann schreien sie, doch Er antwortet nicht wegen des Übermuts der Bösen.
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- Gott wird auf Nichtigkeit gewiss nicht hören, und der Allmächtige sieht sie nicht an.
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- Auch wenn du sagst, du könntest ihn nicht sehen, so liegt die Rechtssache doch vor ihm;
warte du nur auf ihn!
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- Und nun, weil sein Zorn noch nicht gestraft hat, sollte er deshalb um den Übermut nicht sehr wohl wissen?
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- So hat also Hiob seinen Mund umsonst aufgesperrt und aus lauter Unverstand so viele Worte gemacht!
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