- Die Freiheit in Christus und die Verführung der judaistischen Irrlehrer
- 1
- So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen!
- 2
- Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird euch Christus nichts nützen.
- 3
- Ich bezeuge nochmals jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu halten.
- 4
- Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt;
ihr seid aus der Gnade gefallen!
- 5
- Wir aber erwarten im Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit;
- 6
- denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist.
- 7
- Ihr lieft gut;
wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht?
- 8
- Die Überredung kommt nicht von dem, der euch berufen hat!
- 9
- Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
- 10
- Ich traue euch zu in dem Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet;
wer euch aber verwirrt, der wird das Urteil tragen, wer er auch sei.
- 11
- Ich aber, ihr Brüder, wenn ich noch die Beschneidung verkündigte, warum würde ich dann noch verfolgt? Dann hätte das Ärgernis des Kreuzes aufgehört!
- 12
- O dass sie auch abgeschnitten würden, die euch verwirren!
- 13
- Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder;
nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe.
- 14
- Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.
- 15
- Wenn ihr einander aber beißt und fresst, so habt acht, dass ihr nicht voneinander aufgezehrt werdet!
Ermahnung zum Wandel im Geist
- 16
- Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen.
- 17
- Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch;
und diese widerstreben einander, sodass ihr nicht das tut, was ihr wollt.
- 18
- Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.
- 19
- Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit;
- 20
- Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen;
- 21
- Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.
- 22
- Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
- 23
- Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.
- 24
- Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten.
- 25
- Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.
- 26
- Lasst uns nicht nach leerem Ruhm streben, einander nicht herausfordern noch einander beneiden!
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